
Endlich ist er da: der langersehnte Welpe! Mit dem neuen Familienmitglied folgen automatisch ganz viele Fragen. Wie du aus Sicht der Ernährung alles richtig machst, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Eine gesunde Darmflora ist die Basis für die Gesundheit deines Hundes. Und diese Basis wollen wir so früh wie möglich setzen. Wie das geht? Mit einer natürlichen und abwechslungsreichen Ernährung. Weil die erste Zeit mit einer Welpe herausfordernd ist, haben wir dir hier übersichtlich ganzheitlich und dargestellt, wie du vorgehen solltest:
Ankommen im neuen zu Hause
Eines Vorweg: Je länger ein Welpe bei seiner Mutter bleiben kann, desto besser. Denn die Milch der Mutter und der Kontakt zu seinen Geschwistern wirken sich positiv auf das Immunsystem und die Entwicklung der Darmflora deiner Welpe aus.
Während wir die Ankunft der neuen Welpe als glücklichen Moment erleben, ist dieser für den Welpen mit viel Stress verbunden. Denn sie muss sich zuerst an die Trennung ihrer Mutter, eine neue Familie, neue Gerüche gewöhnen. Deshalb solltest du in den ersten Wochen darauf achten, dass dein Welpe das Futter bekommt, welches sie bei der Züchterin gefressen hat. Nach mindestens einer Woche kannst du damit beginnen, deinen Welpen auf deine gewünschte Fütterungsform umzustellen. Gehe dabei langsam vor und gebe dem «alten» Futter Tag für Tag ein wenig mehr deines gewünschten Futters hinzu. Wie genau eine Umfütterung funktioniert, kannst du in diesem Blogbeitrag nachlesen.
Wie viel Futter?
Je nach Grösse deiner Welpe beträgt ihre Tagesfuttermenge zwischen 4-6 % ihres Körpergewichts. Je kleiner die Rasse, desto höher der Prozentsatz. Ein Welpe, die im ausgewachsenen Alter zum Beispiel 10 kg wiegt, würde 4 % ihres Körpergewichts pro Tag erhalten. Das wären dann (10000 g / 100 % X 4 % = 400 g pro Tag) Du kannst auch einmal mit 5 % starten und schauen, wie er sich entwickelt.
Das Wichtigste ist, dass dein Welpe langsam wächst. Denn schiesst sie zu schnell in die Höhe, schadet das ihrem Skelett und anderen Entwicklungen. Schneller ist in diesem Fall nicht gleich besser. Deshalb gibt es Tabellen mit Wachstumskurven wie dieser hier, wo du das Gewicht deiner Welpe beobachten kannst. Wächst er zu schnell, reduzierst du die Futtermenge und umgekehrt.
Side Note: Hat dein Hund sein Endgewicht erreicht, heisst das nicht, dass er ausgewachsen ist. Grosse Hunderassen benötigen bis zu drei Jahre, bis alle Entwicklungen abgeschlossen sind. Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Hund erst kastrierst, wenn er ausgewachsen ist. Geschieht dies früher, kann sich das negativ auf seine Entwicklung auswirken.
Wie oft füttern?
Junge Hunde fressen mehrmals pro Tag, dafür kleinere Portionen. Die bei Punkt 1 errechnete Portionsmenge teilst du durch die Anzahl Mahlzeiten. Je jünger dein Hund, desto mehr Mahlzeiten benötigt er.
Zur Übersicht:
Alter | Mahlzeiten pro Tag |
---|---|
1. Monat | 5 |
2. Monat | 4-5 |
3. Monat | 4 |
4. Monat | 3-4 |
5. Monat | 3 |
6. Monat | 2 |
Was füttern?
Als Faustformel kannst du die Mahlzeiten für Welpen und Junghunde folgendermassen gestalten:
- 55-60 % Proteine wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Tofu
- 25-30 % vollwertige Kohlenhydrate wie Vollreis, Kartoffeln, Süsskartoffeln
- 10-15 % Gemüse & kleine Anteile Obst
- 2% Fette (Hanföl, Leinöl, Lachsöl)
- Mineralstoffergänzung für Welpen
Bitte beachte: Bevor du mit selbsthergestellen Mahlzeiten beginnst, musst du dein Welpe an das neue Futter gewöhnen. Wie genau das geht, erfährst du hier. Generell würden wir Welpen nicht rein vegetarisch oder vegan ernähren, da die pflanzlichen Proteine vom Körper weniger gut aufgenommen werden können als die tierischen. Später, wenn dein Welpe zum Junghund wird, kannst du ihm aber durchaus vegetarische/vegane Tage gönnen.
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